• Mit der fundamentalen Essenz zur Unsterblichkeit

    Eine Reise zu den Wurzeln des physischen Yoga mit Nils Jacob Liersch

Das Geheimnis einer alten Yogahandschrift

In diesem Onlineworkshop tauchen wir in die Theorie & Praxis des Gorakṣayogaśāstra ein. Das Gorakṣayogaśāstra ist ein bisher noch nicht veröffentlichtes Lehrgedicht des frühen Haṭhayoga.

Nur ein einziges Manuskript dieses Textes blieb uns bis zum heutigen Tag im Kathmandu-Tal in Nepal erhalten. Die Abfassung der Handschrift kann sicher auf das 15. Jahrhundert datiert werden. Der Text und die darin enthaltene Lehre sind sicherlich älter. Der Autor ist unbekannt, lebte aber vermutlich im Norden des indischen Subkontinents.

In nur 65 Versen lehrt Gott der Göttin die ultimative Yogatechnik. Diese soll die Perfektionierung des Körpers und spirituelle Befreiung herbeiführen.

Die Idee hinter der Yogatechnik

“In unserem Mikrokosmos existiert ein innerer Mond, der im Kopf sitzt; eine innere Sonne, die im Unterbauch sitzt; und in dieser inneren Sonne gibt es ein inneres Feuer, unser Verdauungsfeuer.

Ein Kind wird sozusagen mit einem vollen Vollmond geboren und im Laufe des Lebens nimmt dieser Vollmond ab. Man hat sich damals das Leuchten des Mondes als eine Flüssigkeit vorgestellt, die den zentralen Kanal, die Suṣūmṇā, heruntertropft. Und enthalten in dem Mond ist Bindu, der Urquell allen Lebens.

So lange der Bindu tropft lebt man, ist dieser aufgebraucht stirbt man. Im Körper existiert jedoch eine Substanz, die fundamentale Essenz, Mūlasāra genannt, die in der Lage ist den Bindu aufzunehmen. Diese Energie der fundamentalen Essenz zapft man mit der hiesigen Yogapraxis an und nutzt diese um den Körper zu verjüngen und sich in tiefe Meditationszuständ zu katapultieren!”

Die fundamentale Essenz

Die in der fundamentalen Essenz des Körpers gespeicherte Lebenskraft nutzen!

Fragmente dieser Lehre finden sich in vielen Yogalehrtexten seit dem 11. Jahrhundert wieder. Ursprünglich stammt die Lehre aus der sog. Amṛtasiddhi, auf welche sich das Gorakṣayogaśāstra direkt bezieht. Teile davon werden beispielsweise noch heute im Yoga als die drei Bandhas gelehrt. Allerdings in einem abweichenden Kontext. Urspünglich handelte es sich um eine dreigliedrige Yogatechnik namens Mahāmudrā (das große Siegel), Mahābandha (das große Binden) und Mahāvedha (das große Durchstechen). Diese Technik setzte spielte nicht nur in der Entwicklung des indischen Haṭhayoga eine zentrale Rolle, sondern sie bildet ebenfalls das Fundament für eine ganze Bandbreite aus körperlichen Yogatechniken des tibetischen Vajrayāṇa-Buddhismus. Hier wäre vor allem Tummo (Inneres Feuer) zu nennen, das Erste der berüchtigten sechs Yoga des Narūpa. Aber auch rezente und massentaugliche Manifestationen dieser Grundtechnik finden sich z.B. in der sog. Atemtechnik der Wim-Hof Methode wieder.

Workshop Details

Übersicht, Inhalte, Daten, Uhrzeiten und Kosten der Veranstaltung.

MODUL 1:  Einführung Gorakṣayogaśāstra & Amṛtasiddhi | 60 Minuten am 6. November 2021 09:00 Uhr MESZ


MODUL 2: Vorbereitende Praxis | 60 Minuten am 6. November 2021 10:15 Uhr MESZ


MODUL 3: Vertiefung Gorakṣayogaśāstra & Amṛtasiddhi | 60 Minuten am 13. November 2021 09:00 Uhr MESZ


MODUL 4: Vollständige Praxis | 60 Minuten am 13. November 2021 10:15 Uhr MESZ


  • DIE FINDEN ONLINE VIA ZOOM STATT UND WERDEN FÜR ALLE TEILNEHMER AUFGEZEICHNET.
  • EIN VERPASSTES MODUL KANN SO JEDERZEIT NACHGEHOLT WERDEN.
  • JEDER TEILNEHMER ERHÄLT EINE ÜBERSETZUNG, PRAXISANLEITUNG UND ALLE VIDEOS.

KOSTEN: 98,- EUR

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